Defender mit 275/55R20 BFG KO2 auf Discovery-Alufelgen
Viele fragen uns, ob die Felden des New Defender mit denen des Discovery kompatibel sind. In vielen Fällen kann diese Frage mit ja beantwortet werden.
Hier ein paar Fakten dazu:
Die serienmäßige Land Rover New Defender Original Alufelge in 20″ hat diese Dimensionen:
- Lochkreis 5 x 120
- Mittenloch 72,6
- Felge 8 x 18
- ET 41,5
Die meisten serienfelgen des Discovery 3 und 4 in 20″ haben diese Dimensionen:
- Lochkreis 5 x 120
- Mittenloch 72,6
- Felge 8,5 x 19
- ET 53
Der Unterschied dieser beiden Felgen liegt also erst einmal „nur“ in der Einpresstiefe.
Was ist die Einpresstiefe?
Die Einpresstiefe gibt an, wie weit die Auflagefläche der Felge von der Felgenmitte entfernt ist. Je größer der ET-Wert, desto weiter ragt die Felgen nach Innen hinein, je kleiner der ET-Wert, desto weiter steht die Felge aus dem Radkasten heraus.
Wenn die Einpresstiefe zu groß ist, kann der Reifen innen im Radhaus schleifen. Wenn die Einpresstiefe zu klein wird, kann der Reifen am Kotflügel schleifen (bei unseren Land Rovern mit den rieseigen Radkästen natürlich quatsch :-D) bzw. der Reifen könnte so weit rausstehen, dass der Kotflügel ihn nicht mehr komplett abdeckt und der Reifen uns die Fahrzeugseite mit Schlamm vollwirft bzw. der TÜV Prüfer meckert.
Was bedeutet dies nun konkret für einen Defender mit Discovery Felgen?
Da die Defender Felgen eine kleinere Einpresstiefe haben als die Discovery Felgen, sitzt die Felge vom Discovery beim Defender weiter INNEN. Es besteht somit die Gefahr, dass die Felge INNEN im Radkasten oder an der Radaufhängung schleift. Um dieses Problem zu vermeiden, können diese Felgen mit Spurverbreiterungen kombiniert werden. Eine beliebte Kombination ist beispielsweise eine Spurverbreiterung von 25mm je Seite auf der Vorderachse und von 30mm je Seite auf der Hinterachse. Dadurch vergrößert sich der Abstand von der Radnabe zum inneren Radkasten und somit wird die Freigängigkeit gewährleistet.
Auf der Webseite Reifenrechner.at kann man sich gut anschauen, wie sich das Ganze dann in der Theorie auswirkt.
In diesem Bild kann man sehen, dass die Originalfelge mit der Originalbereifung im Vergleich zu den Discovery 4 Felgen mit einer größeren Einpresstiefe und einer 25mm Spurplatte leicht zueinander versetzt stehen. Durch die Spurverbreiterung besteht keine Gefahr mehr, dass der Reifen innen schleift, obwohl hier ein 255er gegen einen 275er Reifen (Breite) getauscht wurde. Zudem verbreitert sich die Spur ein klein wenig, wodurch die Optik des Fahrzeuges sich verbessert.
Produkt – Hofmann Spurverbreiterung im ExpeditionParts Shop
Der Tüv wird bei dieser Kombination somit keine Bedenken haben, falls doch, sprecht uns an.
Und so sieht das Ganze dann in Kombination mit dem BFGoodrich AT KO2 Reifen aus:
Alle Angaben wie immer ohne Gewähr!
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