Rock- / Treeslider – Infos und Montageanleitung
Rockslider sind ein sehr nütliches Hilfsmittel an jedem Geländewagen, insbesondere wenn der Radstand (Abstand zwischen Vorderachse und Hinterachse) relativ groß ist, wie beim Discovery oder beim 110er Defender.
Rockslider oder oft auch als Treeslider, Seitenschutzrohre bzw. Schwellerschutz bezeichnet, haben die Aufgabe den Schweller vor Beschädigungen zu schützen, wenn das Fahrzeug auf einen Fels oder eine Wurzel oder dergleichen rutscht. Dies passiert beispielsweise sehr schnell, wenn das Vorderrad über ein Hindernis hinweggerollt ist und dann vom Hindernis abrutscht und die Bodenfreiheit nicht ausreicht. Das Fahrzeug liegt dann mit dem Schweller auf dem Hindernis und dies kann zu bösen Beulen oder Kratzern führen. Auch das sehr enge Umfahren von Hindernissen kann dazu führen, dass sich die Seite an das Hindernis anlegt und so große Beschädigungen entstehen.
Rockslider sind keine Trittbretter
Wer wirklichen Fahrzeugschutz sucht darf aber bitte die wirklichen Rockslider nicht mit den sogenannten Trittbrettern (Doorsteps, etc.) verwechseln. Die Trittbretter haben wirklich, wie der Name es sagt, die Funktion dass man diese als kleine Stufe zum erleichterten Einstieg verwenden kann. Trittbretter sind aber in der Regel bei weitem nicht so stabil gebaut, dass sie wirklichen Schutz realisieren könnten. Diese sind also eher ein optisches Gimmick oder eine kleine Hilfe wenn die kleinen Kinder ins Fahrzeug klettern wollen.
Logischerweise erfüllen die Rockslider diese Stufenfunktion aber natürlich ebenfalls, auch diese kann man somit als Trittbrett oder Stufe verwenden, was durchaus manchmal beim Beladen des Daches oder so ganz praktisch sein kann.
Als Nachteile von Rockslidern könnte man diese hier benennen: Die Rockslider verringern an der Seite etwas die Bodenfreiheit. Zudem stören die Rockslider auch manchmal beim Einstieg etwas, weil man einen „größeren“ Schritt machen muss. Auch versaut man sich an einem Rockslider schnell mal eine helle Hose beim Ein- oder Ausstieg, weil man halt oft daran entlangschleift. Insgesamt überwiegen aber definitiv die Vorteile – besonders bei Offroad Fahrten. Und cool aussehen tun sie natürlich auch.
Welcher Rockslider ist der Beste?
Rockslider gibt es von verschiedenen Herstellern und grundsätzlich ähneln sich alle Modelle meist ziemlich. Qualitative Unterschiede liegen meist in der Wandstärke der gewählten Materialien, in der Art des Stahls oder der Legierung, bzw. Beschichtung oder natürlich in der Optik. Letztendlich ist ein Rockslider kein High-Tech Produkt. Bei verkratzten Rockslidern (also solchen die ihren Zweck erfüllt haben) kann es schon mal passieren dass sich dort etwas Flugrost ansetzt. Sieht nicht total toll aus, ist aber in aller Regel kein Problem.
Rockslider Montage
Hier findet Ihr eine kleine Montageanleitung mit Bildern, hier mal durchgeführt an meinem D4 (MY2011):
Als erstes wird die Verkleidungsschraube vorne im hinteren Radlauf entfernt, damit die Verkleidung sich lösen und aus den Klippsen ziehen lässt.
Anschließend können alle Klippse und Abdeckungen entfernt werden, die sich an der Kunststoff-Schwellerabdeckung befinden.
Die Kunststoffabdeckung ist zusätzlich an mehreren Stellen geklippst, kann aber recht einfach abgezogen werden. Im Schweller selbst sind die Gewinde schon vorhanden, da diese auch für Originalzubehör (Trittbretter) verwendet werden können. Die Gewindebohrungen sind allerdings mit großen schwarzen Aufklebern abgeklebt, sind also nicht sofort sichtbar.
Zudem müssen all diese weißen Klippse entfernt werden, was am besten mit einem Schraubenzieher oder noch besser mit einem Spezialwerkzeug zum Entfernen von Verkleidungsklippsen geht.
Wenn alle Klippse entfernt sind und die Aufkleber von den Gewindebohrungen abgenommen sind, kann man sich den Gewindeschneider holen. Die Gewinde sind nämlich eigentlich fast immer so angerostet, dass die Schrauben sich nur schwer hineindrehen lassen und man Gefahr läuft sie schief reinzudrehen oder dass sie fressen. Daher empfehlen wir das Nachschneiden der Gewinde (M10) mit einem Tropfen Schneidöl und einem guten Gewindeschneider. Das erleichtert auch die gesamte Montage.
Auf den sauberen Lack kann dann noch ein Klebestreifen (Panzertape) geklebt werden, so dass das Metall nicht direkt auf dem Metall anliegt und dort reiben oder klappern kann.
Unten im Bild seht Ihr eins der verrosteten Gewinde. Unter dem Fahrzeug sehen die Gewinde fast alle so aus.
Wer Interesse an solchen Produkten hat findet diese natürlich bei uns im Shop. Wir haben unterschiedliche Marken und Hersteller im Programm von kostengünstig bis edel.
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