Spurverbreiterung
Sehr viele Geländewagen sind mit breiten Reifen und Aluminiumfelgen ausgestattet. Jedoch kommen diese durch die großen seitlichen Fahrzeugüberhänge nicht zur Geltung. Die Anschaffung von neuen Felgen und Reifen ist sehr kostenintensiv. Hier ist eine Spurverbreiterung die Lösung. Diese ist im Prinzip ein Distanzring, der auf die Radnabe geschraubt wird. Auf die im versetzten Lochkreis eingepressten Stehbolzen der Spurverbreiterung wird dann die Felge geschraubt.
Neben der Optik hat eine Spurverbreiterung bei einem Geländewagen auch ganz praktischen Nutzen. Mit dem Einsatz von Spurverbreiterungen erreicht man:
- erhöhte Geländetauglichkeit
- größere Kurvenstabilität
- geringere Seitenneigung
- verbesserter Geradeauslauf
- optische Aufwertung des Fahrzeugs
Die Spurverbreiterungen sind i.d.R. mit vielen Rad-Reifen-Kombinationen verwendbar. Die Montage ist sehr einfach.
Eintragung in die Fahrzeugpapiere
Die Spurverbreiterungen müssen in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Deshalb solltet ihr nur Spurverbreiterungen erwerben, die mit TÜV-Teilegutachten geliefert werden. Bei der Änderungsabnahme nach §19 (3) StVZO wird überprüft, ob folgendes gegeben ist:
- ausreichende Freigängigkeit, freier Lenkeinschlag muss gegeben sein
Passend für den Land Rover Discovery 3 und 4 und auch viele andere Land Rover- und Range Rover-Modelle bietet Hofmann eine Spurverbreiterung an, die optimal auf das Fahrzeug angepasst ist. Vorder- und Hinterachse werden um jeweils 25 oder 30 mm pro Seite verbreitert, also 50 bzw. 60 mm pro Achse. Die Dicke der Verbreiterung wurde so gewählt, dass in Verbindung mit der Serien Rad-Reifen-Kombination keine zusätzlichen Kotflügelverbreiterungen notwendig sind.
Üblicherweise kommen vorne Spurverbreiterungen von 25 mm und hinten von 30 mm zum Einsatz. Ihr könnt aber frei wählen, ob ihr für die einzelnen Achsen eine Verbreiterung von 25 mm oder 30 mm montieren möchtet. Diesbezüglich gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen.
Wenn aber Spurverbreiterungen unter 25mm Breite verbaut werden sollen, dann müssen die Felgen Taschen für die leicht herausstehenden Bolzen haben. Beim Defender 2 sind die Bolzen sogar so lang, dass nur 30mm ohne Taschen in den Felgen geht. Taschen in den Felgen gibt es grundsätzlich meist nur bei Alufelgen.
Bei der Änderungsabnahme wird geprüft, ob die Profillauffläche durch den Kotflügel abgedeckt wird. Am besten messt ihr deshalb vor dem Kauf an Eurem Fahrzeug, ob ihr 25 oder 30 mm montieren müsst bzw. dürft. Meist sind auch an der Vorderachse 30 mm möglich.
Serien-Rad/Reifen-Kombinationen zur Verwendung mit den Hofmann-Spurverbreiterungen mit 25 mm vorne und 30 mm hinten:
- Felge 7×17 mit Reifen 235/70 R17
- Felge 7,5×18 mit Reifen 235/65 R168 und 255/60 R18
- Felge 8×18 mit Reifen 235/65 R18, 255/55 R18 und 255/60 R18
- Felge 8×19 mit Reifen 255/55 R19 und 255/50 R19
- Felge 9×19 mit Reifen 255/50 R19
- Felge 8,5×20 mit Reifen 255/50 R20
- Felge 9,5×20 mit Reifen 275/40 R20
Die Spurverbreiterung ist mit einer doppelten Mittenzentrierung gefertigt, um einen bestmöglichen Rundlauf zu erzielen.
Aluminium oder Stahl
Die Spurverbreiterungen sind nach Wunsch in Aluminium oder Stahl lieferbar. Beide Varianten sind auf die gleiche maximale Radlast geprüft. Die Alu-Ausführung ist erheblich leichter als die Stahl-Version. Eine 30mm Spurverbreiterung wiegt in Alu ca. 1,3 kg und in Stahl ca.3,5 kg. Hofmann empfiehlt bei verstärktem Einsatz des Fahrzeugs im Gelände die Stahl-Ausführung. Wir meinen, Aluminium ist die bessere Wahl und unsere langjährige Erfahrung bestätigt das auch. Die Spurplatten zählen zur ungefederten Masse eines Fahrzeugs und diese sollte nicht ohne triftigen Grund erhöht werden.
Der Preis ist für alle Ausführungen in der Version Discovery 3&4 und RRS, unabhängig von der Breite oder dem Material identisch. Die Spurverbreiterungen können auch einzeln oder paarweise bestellt werden.
- Profillauffläche der Reifen müssen abgedeckt sein
- Reifen muss für die Felge und das Fahrzeug zugelassen sein
- die maximal zulässige Spurweite darf nicht überschritten werden
Werden die Profillaufflächen nicht abgedeckt, sind bauliche Veränderungen notwendig. Z.B. Umbördeln der Radkästen oder, wie im Falle des Land Rover Discovery 3 oder 4, das Anbringen von zusätzlichen Kotflügelverbreiterungen.
Die Änderungsabnahme nach §19 kann von einem Prüfingenieur oder einer der Überwachungsorganisationen TÜV, Dekra, GTÜ, etc. durchgeführt werden. Die Kosten hierfür sollten je nach Organisation zwischen 40 und 100 Euro betragen. Die Eintragung erfolgt anschließend bei der Kfz-Zulassungsstelle.
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